Der Mahlprozess in einer ADM-Anlage beginnt mit dem Transport des Produkts in den Mahlraum, der pneumatisch oder über eine Förderschnecke erfolgen kann. Im Mahlraum wird das aufgegebene Produkt von schnell rotierenden Mahlwerkzeugen getroffen. Durch die hohe Aufprallgeschwindigkeit wird das Mahlgut teilweise zerkleinert, stark beschleunigt und trifft auf das feststehende Prallfutter. Durch den Aufprall auf das Prallfutter wird das Produkt in der Mahlzone weiter zerkleinert.
Von unten zugeführte Luft transportiert das zerkleinerte Mahlgut nach einer Umlenkung am Deckel der Mühle zum Sichtrad. Dieses trennt die Partikel nach ihrer Größe. Nur diejenigen Partikel, die bereits die gewünschte Feinheit erreicht haben, können das Sichtrad passieren und verlassen als fertiges Produkt die Maschine. Gröbere Partikel hingegen werden vom Sichtrad zurückgewiesen und gelangen erneut in die Mahlzone. So entsteht ein Mahl-Sicht-Kreislauf, bis das Aufgabegut auf die gewünschte Feinheit zerkleinert ist.
Die Feinheit des Endprodukts lässt sich dabei auf zwei Arten steuern: Einerseits über die Einstellung der Mahlwerkzeuge, andererseits über die Rotationsgeschwindigkeit des Sichtrads. Eine höhere Drehzahl bewirkt, dass nur feinere Partikel den Sichter passieren können, während bei geringerer Drehzahl auch gröbere Partikel ins Fertigprodukt gelangen.