Multiprozessanlagen
Bei der Neuentwicklung von Produkten, deren Mahleigenschaften sich nicht vorhersagen lassen, ist oft größtmögliche Flexibilität erforderlich. So muss zum Beispiel zwischen verschiedenen Mühlentypen hin- und hergewechselt werden oder ein Sichter oder eine Sichtermühle muss dazugeschaltet werden. Doch mehrere Anlagen brauchen viel Platz und machen den Produktionsprozess häufig ineffizient.
Für diese Aufgaben haben sich Multiprozessanlagen als perfekte Lösung in der Praxis bewährt. Bei diesen mobilen, sehr flexiblen Anlagenkonzepten werden zwei oder mehr verschiedene Mühlentypen in eine Anlagenperipherie integriert und ermöglichen einen schnellen Wechsel zwischen den erforderlichen Aggregaten.
Vorteile von Alpine Multiprozessanlagen (MPA)
Größtmögliche Flexibilität
Bekannte Alpine-Mühlen, nur in kleinerer Bauweise
Kleinmengenproduktion auf einer qualifizierten, GMP gerechten Anlage
Verwendung einer scale-up-fähigen Prozesstechnologie
Kurze Umrüst- und Montagezeiten sowie einfache Reinigung durch optimierte Zerlegbarkeit
Kompaktes Anlagendesign im Labormaßstab
Bei Anlieferung betriebsfertiges System
Speedline Serie aktuell in ca. 4 Monaten lieferbar

Funktionsweise
Grundlage dieses Konzepts ist die Verwendung eines Basismoduls, das sämtliche Zusatzkomponenten einer Mahl-/Sichtanlage (Gestell, Dosierung, Armaturen, Abscheidefilter, Steuerung etc.) in sich vereint. Durch wenige Handgriffe lassen sich dann entsprechende Module integrieren, um verschiedene Mahl- und Sichtprozesse in einer einzigen Maschine zu realisieren.
Die Größe einer Multiprozessanlage basiert auf ähnlichen Batchgrößen, Produktdurchsätzen, Prozessgasvolumenstrom etc. Die Auslegung ist so abgestimmt, dass Dosiergeräte, Armaturen, Antriebe, Produktfilter, Gebläse etc. von verschiedenen Mühlentypen wahlweise genutzt werden können.
Die Vorteile dieser Lösung liegen auf der Hand: Neben der großen Flexibilität – wobei auch entsprechend spätere Nachrüstung möglich ist – ergeben sich reduzierte Investmentkosten und ein entsprechend reduzierter Aufwand in Dokumentation und Validierung.
Multiprozessanlagen sind von kleinen R&D Labor Anlagen bis zu großen Produktionssystemen erhältlich.
Merkmale
Verschiedene Mühlentypen teilen sich gemeinsame Anlagenperipherie
Hohe Flexibilität in der Produktion verschiedener Produkte
Modulare Bauweise: Wahlweiser Einsatz verschiedener Maschinenmodule
Schneller Umbau
Reduzierte Investmentkosten
Reduzierter Dokumentations- und Validierungsaufwand
Anwendungsbereiche
Multiprozessanlagen werden von unseren Kunden gerne für die Entwicklung neuer Produkte genutzt. Häufig haben sie die gleichen Mühlentypen oder Anlagen auch in ihrer Produktion „in Groß“ im Einsatz und nutzen die kompakten Multiprozessanlagen, um Rezepturen zu verfeinern oder die bestmögliche Produktqualität zu finden. Auch Forschungseinrichtungen sowie die R&D-Abteilung größerer Unternehmen nutzen unsere Multimillanlagen.
Die einzelnen Anwendungsgebiete reichen dabei von R&D in der Food- und chemischen Industrie über die Pharma-Produktion bis hin zur Produktion von seltenen Erden im Bereich Minerals & Metals.
Kombinationsmöglichkeiten für Module & Baugrößen
Das Baukasten-System für Ihre individuelle Anwendung
|
Baugröße |
AFG |
ATP |
ZPS |
AS |
UPZ |
PULVIS |
|---|---|---|---|---|---|---|
|
Kleinst |
100 |
50 |
50 |
100 |
100 |
150 |
|
Klein |
140 |
70 |
70 |
140 |
||
|
Mittel |
200 |
100 |
100 |
200 |
160 |
|
|
Groß |
280 |
140 |
140 |
315 |
250 |
450 |
Verfügbare Wechselmodule
Erfahren Sie mehr zu den jeweiligen Maschinenmodulen. Hier finden Sie alles zu den technischen Details, Anwendungsbereichen, Merkmalen und Funktionsweisen:
Picoline: Multiprozessanlage im Kleinformat
Speziell für die Verarbeitung kleinster Produktmengen von unter einem Gramm bis hin zu einigen wenigen Gramm hat Hosokawa Alpine die Picoline entwickelt. Die Kleinstmaschine besteht aus einer Plattform, verschiedenen Funktionsmodulen und speziellem Zubehör.
Der Clou dabei: Die Funktionsmodule – für Trockenmahlen und Sichten, Nassmahlen sowie Mischen und Partikeldesign – sind aus den bekannten Baureihen der Produktionsanlagen abgeleitet. So können Sie ein Herstellungsverfahren entwickeln, das später als Basis für den Produktionsmaßstab dient. Auf diese Weise können kostspielige Fehlentwicklungen vermieden werden.